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Kellick Island |
Kellick Island (in Argentinien "Isla Dentada"; sinngemäß für "Gezähnte Insel") ist eine 800 m lange Insel im Archipel der Südlichen Shetlandinseln. Sie liegt 1,5 km nordöstlich des Round Point vor der Nordküste von King George Island. |
Das UK Antarctic Place-Names Committee benannte sie 1960 in orthographisch falscher Schreibweise nach Adam Dickenson Kellock (1798–1862), Kapitän des britischen Robbenfängers "Henry", der zwischen 1821 und 1822 in den Gewässern um die Südlichen Shetlandinseln operierte. |
Sindlhausen |
Sindlhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Tuntenhausen im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. |
Der Ort liegt nordwestlich des Kernortes Tuntenhausen. Nordöstlich des Ortes fließt die Moosach. |
In der "Liste der Baudenkmäler in Tuntenhausen" sind für Sindlhausen zwei Baudenkmäler aufgeführt: |
Wohnhausgruppe Weberstraße |
Die Wohnhausgruppe Weberstraße befindet sich in Bremen, Stadtteil Mitte, Ortsteil Ostertor, Weberstraße 6 bis 18 (gerade Nummern). Die Wohnhausgruppe entstand um 1870 nach Plänen von. Das Ensemble steht seit 1973 unter Bremer Denkmalschutz. |
Die gekrümmte Weberstraße führt in Nord-Süd-Richtung vom Ostertorsteinweg bis zur Kreuzstraße. Der frühere Weg "Hinterm Paulsberg" beim früheren Paulskloster (1050 bis 1523) wurde 1854 neu angelegt und umbenannt nach dem Beruf der Weber. |
Nur 50 Häusern befanden sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch in offener Bauweise vor dem Ostertor. 1849 wurden Gebiete vom Ortsteil Ostertor eingemeindet und die Bürger erhielten das volle Bürgerrecht von Bremen. Im Paulsbergviertel fand eine rege Bautätigkeit statt. |
Die zweigeschossigen, dreiachsigen, Reihenhäuser mit verputzten, klassizistischen Fassadenelementen (Fensterumrahmungen Schmuckfries) und Satteldächern stammen aus der Epoche des Historismus. Die Endhäuser mit seitlichen Erkern wichen späteren Neubauten. |
Das dreigeschossige, verklinherte, neogotische Gebäude zwischen Weber- und Schildstraße gehörte dem "Bremer Consumvereins" von 1870 und war deren Brotfabrik, die erst 1905 und 1913 kam. Die Hauptniederlassung befand sich seit 1884 am Ostertorsteinweg 97. |
Der im Stadtteil häufig vorkommende Häusertyp Bremer Haus wurde in Bremen zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und den 1930er Jahren errichtet. Charakteristisch sind das Souterrain als Tiefparterre, die tiefe Gebäudeform und der seitliche Eingang. |
Das Landesamt für Denkmalpflege Bremen schrieb dazu: „Die Reihenhäuser Weberstraße...entsprechen dem Standardtyp des ‚Bremer Hauses‘.“ |
Heute (2018) werden die Häuser weiterhin für Wohnzwecke genutzt. Im Haus des ehemaligen Consumvereins befindet sich die 1977 gegründete "AUCOOP Bremen e.V.", eine Ausbildungs-Cooperative im Bereich arbeitsmarktpolitischer Dienstleistungen, verbunden mit einem kleinen Betrieb. Das Gebäude ist eng verbunden mit dem "Kulturzentrum Lagerhaus Bremen" an der Schildstraße. |
An der Weberstraße Nr. 7 bis 23 (ungerade Nummern) steht gegenüber das denkmalgeschützte Ensemble Wiener Hof von um 1900 nach Plänen von Bauunternehmer Friedrich Wilhelm Rauschenberg und Andreas Heinrich Wilhelm Müller . |
Lopatino (Pensa, Lopatinski) |
Lopatino () ist ein Dorf "(selo)" in der Oblast Pensa in Russland mit Einwohnern (Stand ). |
Der Ort liegt auf der Wolgaplatte gut 80 km Luftlinie südöstlich des Oblastverwaltungszentrums Pensa. Es befindet sich am linken Ufer des linken Sura-Nebenflusses Usa. |
Lopatino ist Verwaltungszentrum des Rajons Lopatinski sowie Sitz der Landgemeinde "(selskoje posselenije) Lopatinski selsowet," zu der außerdem die sechs Dörfer Bolschaja Bagrejewka, Budjonnowka, Dym-Tschardym (entsprechend 9, 14 und 12 km westlich), Generalschtschino, Jelschanka und Nikolajewka (entsprechend 11, 4 und 3 km südöstlich) sowie die drei Siedlungen "(possjolok)" Borez (nördlich anschließend am anderen Flussufer), Majak (4 km nordöstlich) und Wladimirski (9 km westlich) gehören. |
Das Dorf entstand etwa 1717/1718 und war bereits 1730 in einer Landkarte der Region als bedeutende Ortschaft verzeichnet. Eine frühe Alternativbezeichnung als "Nowo-Lopatino" („Neu-Lopatino“) deutet darauf hin, dass es von Umsiedlern aus einem der größeren Anzahl anderer Dörfer dieses Namens gegründet wurde, vermutlich aus dem etwa 50 km nördlich gelegenen Lopatino bei Gorodischtsche. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts war als weitere Bezeichnung "Nikolskoje" nach dem Namen der Dorfkirche in Gebrauch. |
Ab 1780 gehörte Lopatino zum Ujesd Petrowsk der Statthalterschaft Saratow, von Dezember 1796 bis März 1797 kurzzeitig zum dann vorübergehend wieder aufgelösten Gouvernement Pensa und danach zum Gouvernement Saratow. In den 1870er-Jahren wurde es Sitz einer Wolost. Am 23. Juli 1928 wurde Lopatino Verwaltungssitz eines aus der vergrößerten Wolost neu geschaffenen Rajons. Dieser war von 1963 bis 1965 zwischenzeitlich aufgelöst, und sein Territorium dem Schemyscheiski rajon angegliedert. |
Durch Lopatino führt die Regionalstraße (auf ihrem Abschnitt im Lopatinski rajon als 58K-160 bezeichnet), die gut 50 km nördlich in Nischnjaja Jeljusan an der föderalen Fernstraße M5 "Ural" beginnt, durch das nordöstlich benachbarte Rajonverwaltungszentrum Russki Kameschkir und weiter nach Petrowsk in der Oblast Saratow führt, wo sie föderale Fernstraße R158 von Nischni Nowgorod – Saransk – Pensa – Saratow erreicht. In nordwestlicher Richtung besteht über das benachbarte Rajonzentrum Schemyscheika Verbindung ins Oblastzentrum Pensa (im Rajon als 58K-342); nach Westen führt die 58N-158 ebenfalls zur R158 und weiter als 58К-181 ins benachbarte Rajonzentrum Malaja Serdoba. |
Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich gut 40 km südwestlich in Petrowsk an der Strecke Atkarsk – Sennaja. |
Lucy Hayward Barker |
Lucy Ellen Hayward Barker (* 29. November 1872 in Portage Lake, Maine; † 16. November 1948) war eine US-amerikanische impressionistische Malerin. |
Lucy Ellen Hayward wurde 1872 als Tochter von Jarvis Hayward und Eunice Brown in Portage Lake geboren. |
Sie besuchte zunächst mit der St. John’s Academy die High School in Presque Isle, danach die St. Catherine’s Hall in Augusta. Von 1892 bis 1898 studierte sie an der School of the Museum of Fine Arts in Boston, bei Frank Weston Benson, Philip Leslie Hale und Edmund C. Tarbell. Danach eröffnete sie ein Studio in Boston in dem sie bis 1906 malte und arbeitete. Im Jahr 1906 heiratete Hayward Roy Barker und zog mit ihm zurück nach Maine. Sie lebte in Presque Isle, gründete und versorgte eine Familie und erst im Jahr 1929 begann sie im Alter von 56 Jahren wieder zu malen. |
Lucy Barker starb am 16. November 1948. Ihr Grab befindet sich auf dem Fairmount Cemetery in Presque Isle. |
Barker malte im Stil des amerikanischen Impressionismus. Ihre Werke befinden sich in privaten Sammlungen und auch in den Sammlungen der University of Maine in Presque isle, dem Colby College und dem Bates College. |
Ihre Zeichnung von Alice Tobey befindet sich in der Sammlung des Metropolitan Museum of Art. Weitere Gemälde sind im Besitz des Fine Arts Museums of San Francisco in San Francisco. Eine Sammlung ihrer Briefe wurde von ihrer Tochter dem Smithsonian Institution übergeben. |
Wiktor Passitschnyk |
Wiktor Wiktorowytsch Passitschnyk (; * 2. Dezember 1992 in Kremenez) ist ein ukrainischer Nordischer Kombinierer, der seltener auch in Skisprung-Wettbewerben startet. |
Sein Debüt im Continental Cup der Nordischen Kombination gab Wiktor Passitschnyk am 4. Dezember 2010 im US-amerikanischen Steamboat Springs mit einem 49. Platz. Die gleiche Platzierung erreichte er auch jeweils in beiden Einzelwettbewerben bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2011 in Otepää. Etwas erfolgreicher gestalteten sich ein Jahr später die Junioren-Skiweltmeisterschaften 2012, als er im Gundersen-Wettkampf von der Normalschanze mit einer sich daran anschließenden Langlaufdistanz über zehn Kilometer 22. wurde. Sein bisher bestes Gesamtergebnis im Continental Cup war der 36. Platz in der Saison 2012/13. |
Im Weltcup der Nordischen Kombination debütierte er am 9. Februar 2013 im kasachischen Almaty mit Platz 36. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im italienischen Val di Fiemme erreichte er im Teamsprint gemeinsam mit Witalij Kalinitschenko den 14. Rang. Am 8. Dezember 2013 erzielte er in Lillehammer als 25. erstmals Weltcuppunkte. Wenige Wochen später nahm er an den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi teil. Dort belegte er in den Gundersen-Wettkämpfen die Ränge 30 von der Groß- und 42 von der Normalschanze. Am Ende der Saison 2013/14 stand Platz 60 im Gesamtweltcup zu Buche. Ein Jahr später nahm er auch an den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun teil und wurde mit Ruslan Balanda Zwölfter des Teamsprints. |
Passitschnyk nahm auch den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 im finnischen Lahti teil und erreichte in den Einzelwettbewerben die Plätze 30 und 39. Im Teamsprint trat er gemeinsam mit Dmytro Masurtschuk ebenfalls an, das ukrainische Duo wurde jedoch aus dem Rennen genommen, nachdem es überrundet worden war. Am 3. Februar 2018 erzielte er im japanischen Hakuba mit Platz 16 sein bislang bestes Einzelresultat im Weltcup. |
Passitschnyk startete im Skispringen bisher ausschließlich in Wettbewerben des FIS-Cups, zum ersten Mal am 6. und 7. August 2011 im polnischen Szczyrk. Seine beste Platzierung bisher war ein neunter Platz in Râșnov im September 2013. |
Bei den Ukrainischen Meisterschaften 2018 in Worochta gewann Passitschnyk die Goldmedaille. |
Braunschweiger Straße 5 (Magdeburg) |
Das Haus Braunschweiger Straße 5 ist ein denkmalgeschütztes Wohnhaus in Magdeburg in Sachsen-Anhalt. |
Es befindet sich auf der Ostseite der Braunschweiger Straße im Magdeburger Stadtteil Sudenburg. Das Gebäude gehört als Einzeldenkmal zum Denkmalbereich Braunschweiger Straße 1–10, 98–108. Nördlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Braunschweiger Straße 6, südlich das Gebäude Braunschweiger Straße 4 an. |
Das viergeschossige Wohnhaus wurde im Jahr 1885 für den Kupferschmiedemeister "M. Seidemann", der hier auch lebte und auf dem Hof seine Werkstatt betrieb, nach Plänen von Max Behrendt erbaut. Die Fassade des repräsentativ gestalteten Ziegelgebäudes ist im Stil der Neorenaissance gestaltet und zitiert manieristische Formen der französischen Renaissance des 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Geprägt wird die Fassade durch in unterschiedlichen Formen kräftig ausgeführte Rustikaquaderungen, die insbesondere an Pilastern und Säulen auffällt. Die seitlichen Achsen der Fassade sind als Risalite betont und mit kleinen Giebeln bekrönt. Ursprünglich waren die Giebel durch Obelisken verziert, die jedoch nicht mehr vorhanden sind. |
Im Denkmalverzeichnis für Magdeburg ist das Wohnhaus unter der Erfassungsnummer 094 81930 als Baudenkmal verzeichnet. |
Das Gebäude gilt als Bestandteil des gründerzeitlichen Straßenzugs als städtebaulich bedeutend und hat eine der aufwendigsten Fassadengestaltungen der Bauzeit in Magdeburg. Außerdem gilt es als sozialgeschichtliches Beispiel für die gemischte Nutzung von Wohnungen und Gewerbe in der Gründerzeit. |
Wie einer immer daneben tritt |
Die Lithografie Wie einer immer daneben tritt ist eine Karikatur auf den preußischen König Friedrich Wilhelm IV., die 1842/1843 als Flugblatt verbreitet wurde. Das von dem Historienmaler und Karikaturisten Heinrich Wilhelm Storck stammende Spottbild kritisiert den Versuch des Monarchen, seine Herrschaft allein dadurch zu legitimieren, dass er sich in die dynastische Tradition Friedrichs des Großen stellte. Die Darstellung soll dazu geführt haben, dass Friedrich Wilhelm IV. in einer Kabinettsorder vom 3. Februar 1843 die Bilderfreiheit in Preußen wieder abschaffen ließ. |
Das Preußen der späten 1830er und frühen 1840er Jahre war von enormen Widersprüchen geprägt: Zum einen entstanden die ersten Eisenbahnen; die Zahl der Fabriken nahm deutlich zu. Zum anderen bestanden gutsherrliche Rechte und ständische Traditionen fort. Die Stein-Hardenbergischen Reformen hatten den Umformungsprozess von der Feudal- zur Bürgergesellschaft unvollendet gelassen. Während die preußische Regierung weiterhin den Adel bevorzugte, pochte das immer selbstbewusster werdende Bürgertum auf politische Teilhabe im Staat. Nach dem Tod des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. am 7. Juni 1840 richtete das Bürgertum alle Hoffnungen auf die Thronbesteigung Friedrich Wilhelms IV. Der neue Monarch wurde fast auf den Tag genau einhundert Jahre nach Friedrich dem Großen preußischer König. Wie sein Urgroßonkel stand auch er im Ruf eines musisch gebildeten Schöngeistes. Friedrich Wilhelm IV. selbst bewunderte seinen Vorfahren, da dieser Preußen nicht nur zu einer europäischen Großmacht geformt, sondern auch Kunst und Kultur großzügig gefördert hatte. Obwohl Friedrich Wilhelm IV. den Deismus und die aufklärerischen Ideen des „Philosophen auf dem Königsthron“ ablehnte, wollte er die Popularität seines Vorfahren nutzen, um über diese Abstammung seinen eigenen Herrschaftsanspruch zu rechtfertigen. So bezog er beispielsweise Schloss Sanssouci, das seit Friedrichs Tod nicht mehr bewohnt gewesen war, als Sommerresidenz. Die Erwartungen, die das Bürgertum an den Nachfolger eines Friedrichs des Großen richtete, konnte Friedrich Wilhelm IV. jedoch nicht erfüllen. Kritische Intellektuelle sahen in Friedrich dem Großen vor allem einen liberalen Aufklärer, der den Staat durch Reformen erneuert hatte. Sie erwarteten deshalb, dass Friedrich Wilhelm IV. ihnen eine Verfassung nach britischem Vorbild schenken würde. Stattdessen hielt der König aus Sicht des Bürgertums an einer rückwärts gewandten Politik fest und enttäuschte bald in ihn gesetzte Erwartungen. Wenig später fielen Vergleiche Friedrich Wilhelms IV. mit Friedrich dem Großen zu seinen Ungunsten aus: Die Berliner spotteten über das "Gespenst von Sanssouci". Man erzählte sich, dass ein kopfloser König Friedrich dort herumspuke. |
"Wie einer immer daneben tritt" stellt Friedrich Wilhelm IV. als Gestiefelten Kater dar. Mit der linken Pfote trägt er eine Champagnerflasche, mit der rechten ein überschäumendes Kelchglas. Friedrich Wilhelm IV. scheitert mit seinen übergroßen Stiefeln daran, in die Fußstapfen Friedrichs des Großen zu treten. Er kann Friedrich den Großen, der sich am linken Bildrand auf einem winterlichen Spaziergang befindet, nicht einholen. Friedrich kehrt seinem Nachfahren den Rücken zu. Der betrunken wankende Friedrich Wilhelm IV. kann nur aus der Ferne auf sein Vorbild anstoßen. Im Hintergrund ist die schneebedeckte Gartenseite von Schloss Sanssouci zu sehen. |
Das Motiv des Gestiefelten Katers lässt sich auf das gleichnamige Märchen zurückführen, das der französische Schriftsteller Charles Perrault in seine Geschichtensammlung von 1696 aufnahm. 1797 wurde die Erzählung von Ludwig Tieck, dem späteren Vorleser Friedrich Wilhelms IV., überarbeitet. Wie in dem Märchen maßt sich auch Friedrich Wilhelm IV. an, jemand zu sein, der er nicht ist. Unterstützt wird diese Aussage durch den Ruf der Katze im 19. Jahrhundert als Sinnbild für Scheinheiligkeit und Falschheit. Die Kluft zwischen Herrschaftsanspruch und Realität wird somit drastisch hervorgehoben, aber von dem dargestellten Friedrich Wilhelm IV. aufgrund seiner Trunkenheit nicht wahrgenommen. So wie Louis Philippe I. in Karikaturen häufig als Birne dargestellt wurde, entwickelten sich Sekt- oder Champagnerflaschen zum persönlichen Attribut Friedrich Wilhelms IV. Sie konnten in Darstellungen sogar stellvertretend für seine Person stehen. Ursprünglich wurde damit auf die an Ideen überschäumenden Reden Friedrich Wilhelms IV. angespielt, die dem Monarchen den Spottnamen des „Redseligen“ oder „Champagnerfritze“ eintrugen. Die tapsige Haltung soll ihn im Kontrast zu Friedrich dem Großen als entscheidungsschwachen Herrscher zeichnen, der sich nicht zu Reformen durchringen könne. Heinrich von Treitschke, ein Historiker und politischer Publizist des Deutschen Kaiserreiches, stand der Karikatur eher ablehnend gegenüber. Er sah in ihr einen Hinweis darauf, „wie tief sich die überall zischelnde Nachrede schon in die Volksmeinung eingefressen“ habe. |
Die Bilderfreiheit in Preußen sollte nur acht Monate währen. Wie schon der französische König Louis-Philippe I. im Jahr 1835 das von ihm selbst gewährte Zugeständnis an die Presse wieder zurücknahm, so zeigte sich auch Friedrich Wilhelm IV. über das unerwartete Ausmaß der kritischen Darstellungen verschnupft. Am 3. Februar 1843, kurz nach dem öffentlichen Erscheinen der Karikatur "Wie einer immer daneben tritt", verfasste er eine Kabinettsorder, in der es heißt: |
Die ab 1843 von den Polizeibehörden genehmigten Karikaturen waren nur noch wenig aufsehenerregend. So zeigte eine am 27. August 1843 zugelassene Bildsatire der „Deutschen Opposition“ einen Raucher auf offener Straße, der sich dem öffentlichen Rauchverbot widersetzt. Eine vollständige Unterdrückung unliebsamer Abbildungen konnte die preußische Regierung jedoch nicht mehr durchsetzen. Im Revolutionsjahr 1848 erschien "Wie einer immer daneben tritt" in der Leipziger Wochenschrift "Der Leuchtthurm" – ein Indiz dafür, welche Popularität die Karikatur nach Jahren des Verbotes wieder erreichte. Nach dem Scheitern der Revolution verschwand die Darstellung Friedrich Wilhelms IV. als Gestiefelter Kater jedoch wieder aus dem kulturell-politischen Bewusstsein. |
Folker Schramm |
Folker Schramm (* 29. März 1947 in Mittweida) ist ein deutscher Musikpsychologe und Musikpädagoge. Er war seit 1992 Direktor des Städtischen Konservatoriums Osnabrück und danach Gründungsdekan und Direktor des Instituts für Musikpädagogik an der Fachhochschule Osnabrück (heute Institut für Musik der Hochschule Osnabrück). |
Nach dem Abitur (1965) studierte Schramm an der Humboldt-Universität zu Berlin Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Psychologie und schloss das Studium 1969 mit dem Diplom ab. Danach war er Doktorand am Institut für Hochschulbildung der Humboldt-Universität, wo er 1972 zum Dr. paed. promovierte und bis 1975 als Assistent im Rahmen der hochschulpädagogischen Weiterbildung von Hochschullehrern tätig war. 1975 wechselte Schramm als Oberassistent für Psychologie und Pädagogik an die Musikhochschule "Hanns Eisler" Berlin und erwarb 1979 für beide Studienfächer die Facultas Docendi. |
Schramm war seit 1965 zudem Mitglied des Sinfonieorchesters der Humboldt-Universität, dessen Leitung er 1975 als Universitätsmusikdirektor übernahm und – neben seiner Vorlesungstätigkeit – an der Musikhochschule von 1976–1978 - absolvierte er ein Kapellmeister-Studium bei Heinz Fricke. 1984 erhielt er auf Empfehlung von Herbert von Karajan, den er 1981 in Leipzig kennengelernt hatte, eine Einladung als Referent zum 2. Internationalen Herbert von Karajan Symposium in Wien. Er benutzte diese Vortragsreise für seine Flucht aus der DDR. |
Zunächst übernahm Folker Schramm Lehraufträge an den Konservatorien Hamburg und Mainz in den Fächern Pädagogische Psychologie und Dirigieren. 1986 wurde er Leiter der Studienabteilung am Peter-Cornelius-Konservatorium Mainz und ein Jahr später dort Stellvertretender Direktor. 1992 folgte er einem Ruf als Direktor des Städtischen Konservatoriums Osnabrück. Ab 1994 war er in dieser Funktion für die Vorbereitung der Überführung der Studienabteilung des Städtischen Konservatoriums in die Fachhochschule Osnabrück verantwortlich, mit dem Ziel der Gründung eines Instituts für Musikpädagogik (heute Institut für Musik der Hochschule Osnabrück). 2000 wurde er zum Professor berufen und vom Senat der Hochschule als Gründungsdekan und Vorsitzender der Errichtungskommission mit der organisatorischen Leitung der Institutsgründung beauftragt.Von 2001 bis 2006 war Folker Schramm der erste Leiter des Instituts für Musik. In der Lehre vertrat er die Fächer Pädagogische Psychologie und Dirigieren. |
Schramm ist seit 1986 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie und seit 1999 Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Universität Osnabrück. Seit 2015 ist Folker Schramm emeritiert. |
Dieter Messner |
Dieter Messner (* 19. Oktober 1942 in Oppeln) ist ein österreichischer Romanist und Sprachwissenschaftler. |
Messner studierte ab 1960 an der Universität Wien, ab 1966 an der Sorbonne. Er wurde 1967 in Wien promoviert mit der Dissertation "Pierre Bersuire, Übersetzer des Titus Livius. Eine Wortschatzuntersuchung zum ersten Buch der ersten Dekade" und war Assistent der Universität Wien. Von 1969 wechselte er als Assistent an die Universität Salzburg. Er habilitierte sich 1974 und war in Salzburg bis zu seiner Emeritierung 2011 Professor für Romanistik. 2002 erhielt er den Augsburger Universitätspreis für Spanien-, Portugal- und Lateinamerikastudien. |
Messners zentrales Forschungsgebiet ist von Beginn an die Wortgeschichte des Französischen, Spanischen und Portugiesischen auf der Basis chronologischer Repertorien und Wörterbücher (in denen die Wörter nach ihrem lexikographischen Erstbeleg geordnet sind). Seine Methode gipfelt in dem seit 1994 erscheinenden monumentalen Wörterbuch der portugiesischen Wörterbücher, in dem zu jedem Wort alle existierenden Wörterbuchartikel chronologisch aufgeführt werden (bislang über 10 000 Seiten). |
Olympische Sommerspiele 1956/Schwimmen – 1500 m Freistil (Männer) |
Der Wettbewerb über 1500 Meter Freistil der Männer bei den Olympischen Sommerspielen 1956 in der australischen Metropole Melbourne wurde vom 5. bis zum 7. Dezember im Swimming and Diving Stadium ausgetragen. |
Insgesamt nahmen 20 Schwimmer aus 11 Nationen an dem Wettbewerb teil. |
Es fanden vier Vorläufe statt. Die acht schnellsten Schwimmer aller Vorläufe qualifizierten sich für das Finale. |
Nachdem Weltrekordler Murray Rose im ersten Vorlauf mit 18:04,1 min einen neuen olympischen Rekord aufgestellt hatte, unterbot George Breen diese Leistung im dritten und vorletzten Vorlauf, wobei er gleichzeitig die Weltbestmarke des Australiers um 6,6 s auf 17:52,9 min verbesserte. |
Armin Franzen |
Armin Franzen (* 1. September 1976 in Trier) ist ein deutscher Kameramann. |
Armin Franzen studierte Kamera an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seit Anfang der 2000er Jahre ist er als Kameramann für Film, Fernsehen und Werbung im Einsatz. 2009 wurde er mit dem Deutschen Kamerapreis für den Film "Kronos. Ende und Anfang" ausgezeichnet. |
Gebhardt & Koenig |
Gebhardt & Koenig, 1898 in Nordhausen als „Eismaschinen und Internationale Tiefbau- Gesellschaft GmbH“ gegründet, war – unter wechselnden Namen und mit mehrfachen Umfirmierungen – ein deutsches, vor allem im Bergbau tätiges Unternehmen, das auf das Abteufen von Schächten spezialisiert war, im Steinkohlenbergbau später auch auf das Auffahren von Richtstrecken und Querschlägen. |
Zur Gründung von "Gebhardt & Koenig" kam es im Zuge der Entwicklung eines neuen Verfahrens beim Abteufen von Schächten, dem Gefrierverfahren, das Hermann Poetsch (1842–1902), Markscheider am Bergamt Aschersleben, entwickelt hatte. 1883 wurde ihm ein Patent für ein „Verfahren zur Abteufung von Schächten in schwimmendem Gebirge“ erteilt (Deutsches Reichspatent 25015). In der Braunkohlengrube "Archibald" bei Schneidlingen wurde im Juli / August 1883 erstmals ein Schacht nach diesem neuen Verfahren abgeteuft. |
Für die praktische Anwendung seines Gefrierverfahrens gründete Poetsch die "Poetsch-Tiefbauten AG" und stellte 1884 Louis Gebhardt (1861–1924) als Maschinenmeister an, einen Schlosser und Reisemonteur der "Nordhäuser Kältemaschinenfabrik Kropff". 1886 wurde der erste Schacht im Kalibergbau nach Poetschs Verfahren niedergebracht. Gebhardt wandte die neue Technik zunächst vor allem beim Abteufen von Schächten für den belgischen Steinkohlenbergbau an (Zeche Houssu in Haine-Saint-Paul, ab Dezember 1885), dann für den französischen Steinkohlenbergbau. Denn dort waren die wasserführenden Mergelschichten dünner und weniger salzhaltig als in Deutschland und die Anlaufschwierigkeiten somit geringer. |
Gebhardt trennte sich nach einigen Jahren von Poetsch, schloss einen Lizenzvertrag mit der Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen und entwickelte das Verfahren weiter. Zur Kälteerzeugung wechselte er von Absorptionsmaschinen auf Ammoniakbasis zu Kompressionskältemaschinen auf Kohlensäurebasis. Um den unerwünschten Effekt der Nachverdampfung der Kaltdämpfe während des Ansaugens durch den Kompressor zu verringern, konstruierte Gebhardt eine Kompressionsmaschine, bei der die Kompression der Kaltdämpfe in zwei einfach- oder doppeltwirkenden Pumpen mit stufenweiser Kompression und Zwischenkühlung durch die angesogenen Gase erfolgt. Sie war das Herzstück der später als „System Gebhardt“ bezeichneten Anlagen beim Gefrierteufen. Gebhardt gewann mehr und mehr Erfahrung und mehr und mehr Kunden. In den ersten fünf Jahren seiner Selbständigkeit konnte Gebhardt 26 Schächte im Gefrierverfahren niederbringen. |
Angesichts der delikaten Konkurrenz mit Hermann Poetsch als seinem einstigen Arbeitgeber und als dem Inhaber des Ausgangspatentes betrieb Louis Gebhardt die eigene Firma zunächst unter dem Namen seines Schwiegervaters Louis Koch und erhielt 1892 auch sein erstes Patent auf dessen Namen. Erst 1898, nachdem die Poetsch-Tiefbauten AG in Zahlungsschwierigkeiten geraten war und wegen Nichtentrichtens der Gebühren ihre Patente erloschen, gründete Louis Gebhardt förmlich die "Eismaschinen- und Internationale Tiefbau-Gesellschaft GmbH". Der erste Großauftrag war 1898/1899 die Entwicklung und der Bau einer Großgefrieranlage nach dem „System Gebhardt“ für das Abteufen des Schachtes Hansa I des Kaliwerks Hansa bei Empelde als Gefrierschacht. Um die Erweiterung der Werkstätten in Nordhausen (Grimmelallee 44) finanzieren zu können, holte Gebhardt am 8. März 1900 den Kaufmann August König aus Benneckenstein als Teilhaber in die Firma. Sie hieß fortan "Eismaschinen und Internationale Tiefbaugesellschaft von Gebhardt & König mbH". Gebhardt hatte sein Verfahren bisher allein in der Praxis weiterentwickelt, erkannte jedoch, dass er ohne theoretische Kenntnisse nicht weiter kommen würde. Deshalb stellte er 1902 den an der RWTH promovierten, niederländischen Bergbauingenieur Hugo Joosten ein. |
Bis 1905 war das Unternehmen in seiner Sparte konkurrenzlos. Es erhielt jährlich Aufträge für 15 bis 20 abzuteufende Gefrierschächte. Der erste im Ruhrrevier mit der Technik des Schachtgefrierbaus abgeteufte Schacht war im Jahre 1902 ein Wetterschacht der Zeche Prosper I. Es folgten 1902/1903 die Schächte 1 und 2 der Zeche Auguste Victoria in Marl-Hüls. 1907 wurde die „Gebhardtsche Lotuhr“ zur sicheren Einmessung von Bohrungen patentiert. |
Zur für die Expansion erforderlichen Kapitalaufstockung wurde die "Eismaschinen und Internationale Tiefbaugesellschaft von Gebhardt & König mbH" 1903 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt: die "Tiefbau- und Kälteindustrie AG, vormals Gebhardt & Koenig". 1904 übernahm sie die "Hannoversche Tiefbohrgesellschaft". Dadurch kam der Ingenieur Wilhelm Zaeringer in das Nordhäuser Unternehmen. Er wurde 1912 Vorstandsvorsitzender, als Nachfolger von Louis Gebhardt. |
Die von Gebhardt entwickelte Technik des Schachtgefrierbaus war seit der Jahrhundertwende weltweit führend. Die "Tiefbau- und Kälteindustrie AG" gründete mehrere Tochtergesellschaften im Ausland: |
Auf der Weltausstellung 1910 in Brüssel wurde die "Tiefbau- und Kälteindustrie AG" für ihre Leistungen zur Entwicklung des Gefrierverfahrens mit dem „Grand Prix“ ausgezeichnet. Sie begann, über den Schachtgefrierbau hinaus auch mit anderen, „klassischen“ Teufverfahren zu arbeiten. Die Zahl der Mitarbeiter war am Vorabend des Ersten Weltkrieges auf mehr als 3500 gestiegen. |
Im Ersten Weltkrieg gingen alle ausländischen Tochtergesellschaften der "Tiefbau- und Kälteindustrie AG" und deren Vermögen verloren. |
In den 1920er Jahren entwickelte Hugo Joosten ein Verfahren, um durch die Zugabe chemischer Mittel auch wasserdurchlässige quarzhaltige Böden dauerhaft verfestigen zu können. Es wurde ab 1926 in mehreren Schritten patentiert. Zur industriellen Nutzung dieser Technik – auch über den Bergbau hinaus – gründete die "Tiefbau- und Kälteindustrie AG" 1934 die "Gesellschaft zur Chemischen Verfestigung und Abdichtung mbH" (Cheverab). |
Seit 1922 hielt die Deutsche Erdöl AG (DEA) die Aktienmehrheit an der "Tiefbau- und Kälteindustrie AG", ebenso wie an einem zweiten in Nordhausen beheimateten Unternehmen, der 1899 gegründeten "Deutschen Schachtbau AG". Denn die DEA war – vor allem für ihre Explorationsbohrungen – am Know-how beider Nordhäuser Aktiengesellschaften interessiert. 1939 bewirkte die DEA als Hauptaktionär, dass sich beide Unternehmen zur "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau AG Nordhausen" zusammenschlossen. Ihre Zusammenarbeit hatte schon 1923 begonnen, als beide ihre Maschinenbaubetriebe in die damals gegründete, gemeinsame Tochtergesellschaft "Maschinen- und Apparatebau AG Nordhausen" (Mabag) eingebracht hatten. |
Im Zweiten Weltkrieg wurden bei den Luftangriffen auf Nordhausen etwa 30 % der Nordhäuser Betriebe der "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau AG" zerstört. |
Infolge der deutschen Teilung wurden auch viele Unternehmen aufgespalten, so auch die "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau AG". Die Stammwerke in Nordhausen waren – wie fast alle Unternehmen der Sowjetischen Besatzungszone – von Demontagen betroffen. Sie erfolgten zwischen Januar 1946 und Juli 1947. Die Nordhäuser Stammwerke wurden im Mai 1947 verstaatlicht und zunächst Besitz des Landes Thüringen. Sie firmierten fortan als "Deutsches Schachtbau- und Tiefbohrunternehmen Nordhausen/Harz (vorm. Gebhardt & König)". Am 5. Mai 1948 beschloss die Deutsche Wirtschaftskommission, das Unternehmen in die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) "Schachtbau- und Bohrbetriebe der Kohleindustrie" mit Sitz in Nordhausen einzugliedern. |
Weitere Namensänderungen und Änderungen der Zuordnung folgten: |
Die Betriebsstätten in den westdeutschen Besatzungszonen wurden von der Mehrheitseigentümerin DEA in der "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau GmbH" zusammengeführt. Die Weiterführung unter dem 1939 eingeführten Namen "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau" (nun als GmbH statt als AG) dokumentierte den Anspruch der Rechtsnachfolge. Der Firmensitz war zunächst in Godenau bei Alfeld (Leine), da die "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau AG" in der dortigen Kaligrube "Desdemona" eine Betriebsstätte hatte. Nach einer Zwischenstation in Wietze, wo die DEA Erdöl förderte, wurde der Firmensitz 1954 nach Essen (Westendhof 11) verlegt. Denn die Unternehmen des Ruhrbergbaus waren die Hauptauftraggeber. Hauptgeschäftsfelder blieben das Abteufen von Schächten und das Auffahren von Querschlägen und Richtstrecken sowie die Herstellung von Gesenken und Aufbrüchen. Als infolge der Kohlekrise im Ruhrrevier seit Ende der 1960er Jahre kaum noch neue Schächte abgeteuft wurden, baute Alfred Ries, Geschäftsführer der "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau GmbH" seit 1971, das Geschäftsfeld Streckenvortrieb aus. |
Zum 1. Januar 1973 wurde die "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau GmbH" von Deilmann-Haniel übernommen, trat jedoch weiterhin als eigenständiges Bergbauspezialunternehmen auf. Bis 1986 wurden insgesamt 228 Tagesschächte niedergebracht, davon über die Hälfte im Gefrierverfahren. Eines der größeren Projekt außerhalb des Bergbaus war die Bohrung eines Lüftungsschachtes für den Tauerntunnel. |
Ein Tochterunternehmen der "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau GmbH" war die "Bergbau-Bohrgesellschaft Rhein-Ruhr mbH" (BBRR), die Explorationsbohrungen durchführte. |
1987 wurden die "Gebhardt & Koenig – Deutsche Schachtbau GmbH" und die "Gesteins- und Tiefbau GmbH" (GTG) in Recklinghausen, die zuvor im Besitz der Ruhrkohle AG gewesen und von Deilmann-Haniel übernommen worden war, unter dem Namen "Gebhardt & Koenig – Gesteins- und Tiefbau GmbH" (GKG) verschmolzen."Eintragung im Handelsregister Recklinghausen am 26. Mai 1987." Aufnehmende Gesellschaft war die "Gesteins- und Tiefbau GmbH" mit Sitz in Recklinghausen-Hochlarmark. Die GKG hatte bei ihrer Gründung mehr als 3000 Mitarbeiter. Hauptgeschäftsfelder waren der Spezialtiefbau (Schachtbau und Streckenvortrieb) und die Haldenbewirtschaftung. Später kam u. a. der Bau von Fundamenten für Windkraftanlagen auf Halden hinzu, z. B. auf der Halde Hoppenbruch. |
Zum 1. Oktober 1993 wurde die Abteilungen Bergbau (Streckenvortrieb) und Schachtbau aus der GKG ausgegliedert und der Muttergesellschaft Deilmann-Haniel zugeordnet. |
Nach der Wende kehrte die "Gebhardt & Koenig – Gesteins- und Tiefbau GmbH" wenn auch nicht an ihren Ursprungsort Nordhausen, so doch in den Landkreis Nordhausen zurück, als sie 1992 die "Bergsicherung Ilfeld" übernahm, einen Spezialbetrieb zur Sicherung und Verwahrung von Altbergbau-Anlagen. 1993 folgte die Übernahme der "Bergsicherung Schneeberg". |
Zum 100. Gründungsjubiläum von "Gebhardt & Koenig" gab es beim „Schachtbausymposium 1998“ eine gemeinsame Feier beider daraus hervorgegangener Unternehmen, der "Schachtbau Nordhausen GmbH" und der "Gebhardt & Koenig – Gesteins- und Tiefbau GmbH", am Ursprungsort Nordhausen. |
1999 fusionierten die "Deilmann-Haniel GmbH" und die "Heitkamp GmbH" zur "Heitkamp-Deilmann-Haniel GmbH". Die Bergbaubetriebe beider Unternehmen wurden als "Gebhardt & Koenig – Berg- und Bautechnik GmbH" (GKB) zusammengeführt. Firmensitz wurde Dortmund-Kurl. |
2008 firmierte die "Heitkamp-Deilmann-Haniel GmbH" in die "Heitkamp BauHolding" um. 2011 wurde sie insolvent und der Konzern zerschlagen. Damit endete 113 Jahre nach der Gründung von "Gebhardt & Koenig" die bergbauliche Tätigkeit unter diesem Namen – jedenfalls untertage und im Schachtbau. |
Nach der Zerschlagung des Heitkamp-Konzerns 2011 führte die einstige Bauabteilung der GKB den Namen "Gebhardt & Koenig – Berg- und Bautechnik GmbH" fort. Sie gehört zur Berkel Holding GmbH mit Sitz in Gladbeck. Sie bietet Dienstleistungen bei der Haldenbewirtschaftung an sowie beim Umschlag und der Aufbereitung von Schüttgut. |
Insofern gibt es heute weiterhin zwei Unternehmen, die sich auf eine (im Jahre 2018) 120-jährige Tradition von "Gebhardt & Koenig" berufen. |
Kellogg Valley |
Das Kellogg Valley ist ein hoch gelegenes und größtenteils eisfreies Tal im ostantarktischen Viktorialand. In der Olympus Range liegt es zwischen Mount Boreas und Mount Aeolus. Das Tal öffnet sich nach Norden zum 500 m tiefer liegenden McKelvey Valley. |
Das Advisory Committee on Antarctic Names benannte es 1997 dem Ehepaar Thomas B. Kellogg und Davida E. Kellogg, Geologen der University of Maine, die zwischen 1976 und 1990 in zahlreichen Kampagnen die glaziale Geschichte der Region um den McMurdo-Sund einschließlich des McMurdo-Schelfeises, des Ross-Schelfeises, des Rossmeers und der Antarktischen Trockentäler erkundet hatten. |
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German DBMDZ BERT Corpus
This datasets includes all corpora that were used for pretraining the German DBMDZ BERT Models.
It consists of Wikipedia dump and corpora from OPUS:
Filename | Description | Creation Date | File Size |
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dewiki.txt |
Wikipedia Dump | May 2019 | 5.1GB |
eubookshop.txt |
OPUS EUbookshop | November 2018 | 2.2GB |
news.2018.txt |
OPUS News corpora | January 2019 | 4.1GB |
opensubtitles.txt |
OPUS OpenSubtitles | November 2018 | 1.3GB |
paracrawl.txt |
OPUS ParaCrawl | November 2018 | 3.1GB |
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