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Jugend un kei And !
Mìt dr Jugend ìsch nit loos !
Wèr hàt no nie, do oder dèrt, eini oder sogàr mehreri, vo dana Behàuiptunga gheert:
- „Unseri Jugend ìsch schlacht uferzoga, un hàt gàr kè Rèspakt meh vom Àlter.“
- „Ich hà eberhàuipt kè Hoffnung meh ìn d’Züekunft vo unserem Lànd, wènn d’hettiga Jugend àn’s Rüeder kummt, dènn si ìsch
unerträäglig, ohna Zruckhàlt, gànz eifàch beesàrtig.“
- „Unseri Walt hàt e kritischa Ebergàngsstufa èrreicht. D’Kìnder loosa nìmm uf ehra Èltera. ’S And dr Walt ìsch nìmm witt.”
- „Unseri Jugend ìsch verdorba bis ìn’s diefchsta Harz ina. D’ junga Litt sìn fühl. Si warda nie we d’Jugend vo friehjer se. Die vo het wara nìt ìm Stànd se, unseri Kültür z’erhàlta.“ ?
Gràd e kleina Präzision : Dr èrschta Sàtz ìsch vom Socrates (470-399 v.Chr.) ; dr zweit vom Aristoteles (384-322 v.Chr.) ; dr drìtt vom e aegyptischa Priester (2000 v.Chr.), un dr Lètscht, meh às 3000 Johr àlt, ìsch uf me Leimtopf ìn de Tremmer vo Babylonia endècktwora. We doch d’Zitt schnall umageht!
D’hettiga Jugend !
Da Begrìff wìrd wenig Mol ìm e positiva Sìnn benutzt. Dankt me nìt bi „hettiga Jugend“ sofort àn Ràuichgìft, Diebstàhl, Kràch, Fühlheit, Frachheit ? Dàs ìsch grundsätzlig fàlsch, un unracht. Me müess o sàga, àss d’Media meischtens nur d’Eigaschàfta von’re gànz kleina Menderheit bevorziega. Un scho ìsch’s gschah : Àlla ìn dr gliich Sàck !
Drbi brüchtigt me nur e betzi grendliger un sàchliger drilüega, fer sah àss d’großi Mehrheit àschtandig, schàffrig un hìlfsbereit ìsch. Nàtiirlig kà me diejeniga, wo duradrahia, un Dummheita màcha, nìt èntschuldiga, sogàr wènn me ne nit ànders àzbieta hàt àss Àrbeitslosichkeit fer Züekunft, Bèttung àls einziga Làndschàft, un seht we se vo z’Morga bis z’Nàcht uf sìch salber àgweesa sìn.
Wèr ìsch dr Sendabock ?
D’Fàmelia ? Se hàt’s nìt ìmmer liicht. Àber wie kà me Kìnder no begeischtera, wènn scho ìn de junga Johra ìhna nìt d’kleinschta Miehj verlàngt wìrd, un àlles sterilisiert un erlichtert wìrd. Wènn me ne losst glàuiba às ’s Gleck nur ìm e greeßera Wàga às dr Nochber, d’neischta „Game boy“, d’exotigschta Feria, legt; un domìt vergassa ìhna z’bibrìnga, àss e grossa Freid àm Duft vom’e Bliemla, àm Gsàng vom’e Vegala, àm e Spàtziergàng ìn dr Nàtür, àm Àbloosa vom’e Marla, wo eim dr Papy verzehlt, kàt lega.
D’Schüel? Eber d’Schüel schìmpfa ìsch ìm Frànkrich e Nàtionàlsport. Nur d’Schüel hàt no nie e Gsèllschàft verandert. D’Schüel ìsch’s Spiegelbìld vo dr Gsèllschàft, dènn se ìsch àbhangig vo de Mìttel, wo me ìhr zur Verfüegung stèllt. Saller hàt gsait :„ ’s nutzt nit d’Kìnder z’erzieh, se màcha sowieso àlles no“. Do ìsch dr Wundapunkt : ’s Vorbìld vo de Erwàchsena. Un drzüe brücht d’Jugend unbedìngt Vertràuia, Veràntwortung, Bschaftigung, Àrbet, Hoffnung, we gsait e Grund fer sìch Miehj ga.
Junga Johra, àlte Tàga
Ìn Wìrkligkeit, müass sìch d’hettiga Jugend, wie bi jeder Generàtion, sina Plàtz ìn dr lànga Gschìchta vo dr Mènschheit erkampfa. Se ìsch zwunga sìch vo dr Vergàngaheit z’èntlàschta, ohna d’Ànerkènnung, wo se ìhra Vorganger schuldig ìsch, z’vernàchlässiga, un o unbekànnta Gebieter forscha, mìt’m ewiga Wunsch ìhra verscheedena Wurzla z’ernèiera.
Dr Jugend wìrd oft dr Vorwurf gmàcht, si glàuiba, àss d’Waltmìt ìhna èrscht àfàngt, àber nur vo dana wo meina àss d’Waltmìt ìhna ufheert. Un dankt me nìt ìn ältera Kreisa : ”Noch amol jung wara, iferstànda, àber drbi scho àlles wìssa wàs i hìtweiß“? Wènn me sait « ìn junga Johra », un « ìn àlta Tàga », ìsch’s we d’Jugend Johra, un ’s Àlter nur noch Tàga vor sìch hàt. Wurum drno nìt die àlta Tàga benutza fer dr Jugend halfa e Walt mìt meh Frìda un Grachtigkeit z’bàuia.